Eintritt frei!

Vorstellung mit Gästen

Stumpfe Sense - scharfer Stahl

Sondervorstellung mit Gästen am Sonntag, 16.11. um 14 Uhr – Der Eintritt ist frei!
Diskussionsrunde im Anschluss u.a. mit den Filmemachern
In Koopertion mit der Bezirksgruppe Lauenburg/Elbe im Heimatbund und Geschichtsverein Herzogtum Lauenburg e.V.
Das Projekt wird durch die „Partnerschaft für Demokratie der Stadt Lauenburg“ im Rahmen des Bundesprogrammes „Demokratie leben!“ vom Bundesministerium für Bildung, Familie, Senioren, Frauen und Jugend gefördert.

Fahne

Bauern, Industrie und Nationalsozialismus

Auf Bauerndemonstrationen wird vermehrt die Fahne der schleswig-holsteinischen Landvolkbewegung aus den 20er Jahren gezeigt – einer radikalen, völkischen Protestbewegung, die weitestgehend im Nationalsozialismus aufging. Aus diesem Anlass ist der Film »Stumpfe Sense – Scharfer Stahl« wieder hochaktuell.

1928 beginnen die Bauern in Schleswig-Holstein angesichts einer tiefgreifenden Agrarkrise gegen die Staatsgewalt zu rebellieren. Mit dem Boykott von Zwangsversteigerungen, schließlich auch mit Bomben kämpfen sie um den Erhalt ihrer Höfe. Die Landvolkbewegung wird für kurze Zeit zum politischen Hoffnungsträger und zugleich zum Ausdruck einer fundamentalen Opposition zum Weimarer Staat.

Spannend und sehr lebendig rekonstruiert der Film die schleswig-holsteinische Landvolkbewegung Ende der 20er Jahre des letzten Jahrhunderts und zeigt die Ursachen der Radikalisierung der Bauern.

Wie in einem Brennglas werden anhand dieser regionalen Protestbewegung die Entstehungsbedingungen des deutschen Faschismus minutiös beleuchtet.

Zeitzeugen sind Margarete Hamkens (Witwe des Landvolkführers Wilhelm Hamkens); Peter Petersen (Erfinder der Landvolkfahne, Symbol der Landvolkbewegung (schwarzer Pflug und rotes Schwert) und später Funktionär im Reichsnährstand), Alfred Sohn-Rethel (Sozialphilosoph) und Pep Bergmann (Mitglied der KPD-Opposition). Die Erinnerungen der Zeitzeugen kommentieren sich gegenseitig und vermitteln ein differenziertes Bild dieser Zeit.

Ergänzt werden die lebhaften Erzählungen der Zeitzeugen mit Fotos und Archivmaterial. Dafür haben Stoehr/Schmidt und Ilfrich Film- und Fotoarchive sowie private Fotoalben durchforstet und sind dabei auf zahlreiches Bildmaterial gestoßen, das sie als erste veröffentlicht haben. Der Film ist ein Zeitdokument, mittlerweile sind alle genannten Zeitzeugen schon lange verstorben.

Produktion: Deutschland 1990
Regie: Quinka Stoehr, Kay Ilfrich, Jens Schmidt
Länge: 95 Min
Dokumentation

Vorstellung mit Gästen: Sonntag, 16.11. um 14 Uhr (Einlass 13.30)
Eintritt: frei!